Bei einem Privatdarlehen handelt es sich um einen Kredit, bei dem der Darlehensgeber eine Privatperson ist. Oftmals ist diese Form im Freundes- oder Verwandtenkreis zu finden. Diese Variante kann formlos geschlossen werden, d.h. ein Vertrag ist nicht dringend erforderlich. Allerdings sollte man darauf nicht verzichten, da im Falle von Rückforderungen eine eventuelle Beweisführung vor Gericht schwierig ist.
Privatdarlehen im Internet
Privatdarlehen, auch Peer-to-Peer-Kredite genannt, haben inzwischen auch Einzug in das Internet gehalten. Bereits 2007 gründete „smava.de“ einen solchen Kreditmarktplatz. Möchte man einen Kredit haben, veröffentlicht man hier ein Kreditprojekt. Zwischen 1.000,- und 25.000,- Euro kann man sich leihen, muss dabei aber auch den Kreditzweck und die Höhe des Zinses angeben. Anleger wiederum können zwischen 250,- und 100.000,- Euro anlegen, so dass ein Kreditvertrag meist mit mehreren Geldgebern zustande kommt. Kreditnehmer erklären sich grundsätzlich damit einverstanden, dass ihr Risiko- und Renditeprofil veröffentlicht wird.
Wichtig für viele Kreditgeber ist der soziale Aspekt, helfen sie doch bei der Erfüllung bestimmter Projekte und Wünsche. Auch die Rendite ist oftmals höher als bei der klassischen Variante. Sogenannte Anleger-Pools minimieren außerdem den Verlust bei einem eventuellen Kreditausfall, da die Summe auf alle aufgeteilt wird. Weiterhin ist das eingezahlte Guthaben der Anleger in der Regel durch den Einlagensicherungsfond abgesichert, da die Kreditmarktplätze mit verschiedenen Banken zusammenarbeiten.
Entscheidet man sich für einen Privatkredit, sollte einige Details beachtet werden. Ein solcher Kredit bietet nicht die üblichen Sicherheiten, ein schriftlicher Vertrag sollte unbedingt abgeschlossen werden. Er sollte Auskunft über den Darlehensbetrag, Beginn des Darlehensverhältnisses, Zinssatz und Zinstermin geben. Die Unterschriften der beteiligten Parteien müssen mit Ort und Datum erfolgen.