Viele Käufer von Neuwagen werden sich schon gewundert haben, wie eine Bank ihr Geld verdient, wenn sie einen Kredit mit 0,00 Prozent effektivem Jahreszins vergibt, für den die Kunden weder Zinsen noch Bearbeitungsgebühren bezahlen müssen. Das Geheimnis liegt in der Zinssubventionierung, die unter anderem die Autohändler in Form von so genannten Werbekosten tragen müssen. Das heißt, jeder Autohändler, der ein Fahrzeug verkauft und in diesem Zusammenhang mit den Kunden eine Null-Prozent-Finanzierung abschließt, muss sich an den fehlenden Zinseinnahmen der Bank in erheblichem Maß beteiligen.
Um die Kosten für diese Art Finanzierungen so gering wie möglich zu halten, sind die Autohändler dann auch in der Regel nicht bereit, sich bei den Verhandlungen um den Fahrzeugpreis auf weitere Rabatte einzulassen. Diese Art der Finanzierung, bei der die Zinsen für den Kredit deutlich unter den marktüblichen Zinsen liegen, bieten die konzerneigenen Banken an, die sich dann das Geld vom Hersteller auf der einen Seite und vom Autohändler auf der anderen Seite holen.
Für den Autokäufer muss so eine, dem äußeren Anschein nach sehr günstige Finanzierung nicht die preiswerteste Alternative sein, weil er sich um die Möglichkeit bringt, einen Rabatt auf den Fahrzeugpreis zu erzielen und der könnte unter Umständen höher sein als die Mehrkosten für einen höheren effektiven Jahreszins.
Wer als Autokäufer beim Autohändler als Barzahler auftritt, weil er sich das Geld für den Autokauf bei einer neutralen Bank beschafft hat und dann 10 Prozent Rabatt aushandeln kann, fährt in der Regel kostengünstiger. Schon allein deswegen sollten Autokäufer erst alle Möglichkeiten der Finanzierung ausloten, bevor sie sich entschließen, eine Finanzierung zu nutzen, bei der der Händler die Zinssubvention zu großen Teilen tragen muss.