Mikrofinanzinstitute sind Kreditinstitute, die hauptsächlich in Entwicklungsländern tätig sind und Mikrokredite an die Bevölkerung vergeben. Gerade in armen Entwicklungsländern Afrikas sind Mikrofinanzinstitute oft die einzige Möglichkeit für Privatpersonen, überhaupt einen Kredit zu tragbaren Konditionen zu erhalten.
In vielen Fällen konkurrieren die Mikrofinanzinstitute direkt mit unseriösen Kreditgebern, die oft Zinssätze von über 100 Prozent pro Jahr verlangen. Mikrofinanzinstitute vergeben Mikrokredite oft bereits zu Zinssätzen um die 25 Prozent pro Jahr, was zwar auf den ersten Blick hoch erscheint, bei genauer Betrachtung aber regional angemessen ist.
Mikrofinanzinstitute übernehmen in Entwicklungsländern oft eine wichtige Funktion. Durch ihre Geschäftstätigkeit ermöglichen sie der Bevölkerung Investitionen. Viele Kreditnehmer erwerben beispielsweise Vieh oder kleine Nutztiere, um sich ein eigenes Einkommen aufzubauen.
Als Kreditinstitute stellen die Mikrofinanzinstitute grundsätzlich keine großen Anforderungen an ihre Kreditnehmer. In kleinen Dörfern, in denen die meisten Mikrofinanzinstitute tätig werden, ist die Ausfallquote in der Regel sehr gering, da die Kreditnehmer aus Scharm an einer ordentlichen Rückzahlung der Kreditschuld interessiert sind.