Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Bau oder Erwerb einer Immobilie zu finanzieren. Die übliche Finanzierung läuft über eine, in der Regel langfristig angelegte, Hypothek.
Die Rückzahlungsrate setzt sich zusammen aus den anfallenden monatlichen Zinsen und der vereinbarten Tilgungsrate, die je nach Abschluss zwischen 1% und 4% der Darlehenssumme liegt. In der Regel verlangen die Hypothekengeber vom Darlehensnehmer den Abschluss einer Risikolebensversicherung zur Absicherung für den Todesfall.
Die Tilgungsaussetzungsversicherung bietet eine Alternative, die sich als sehr sinnvoll erweisen kann. Bei einer Finanzierung, die mit einer Lebensversicherung als Tilgungsaussetzungsversicherung gekoppelt ist, entfällt die monatliche Tilgungsrate. Anstelle der normalen Tilgung schließt der Kreditnehmer eine Lebensversicherung ab, deren Ablaufdatum identisch ist mit der Fälligkeit der Hypothek. Die monatliche Belastung des Kreditnehmers setzt sich nun zusammen aus den Hypothekenzinsen und der Versicherungsprämie. Wird die Hypothekenrückzahlung fällig, erfolgt die Tilgung durch die Versicherungssumme aus der Tilgungsaussetzungsversicherung.
Es ist hier in jedem Fall sehr sorgfältig zu überlegen, welcher Tarif der richtige ist. Der Versicherungsnehmer sollte darauf achten, dass die garantierte Ablaufsumme in jedem Fall mindestens so hoch ist wie die Ablösesumme der Hypothek. Dabei sollte man sich nicht auf eine geschätzte Hochrechnung von Überschussanteilen verlassen, weil diese vom Versicherer nicht garantiert werden. Insbesondere bei fondgebundenen Tilgungsaussetzungsversicherungen kann es bei schlechter wirtschaftlicher Entwicklung zu durchaus beachtlichen Deckungslücken kommen. Es ist also zu empfehlen, die Tilgungsaussetzungsversicherung nach einem konventionellen Tarif mit garantierter Ablaufleistung abzuschließen, damit sichergestellt ist, dass die Hypothek auf jeden Fall mit der Ablaufsumme getilgt werden kann.