Unter dem Begriff Grundschulddarlehen werden von vielen Banken Hypothekenkredite vertrieben, die sich primär zur Finanzierung einer Immobilie eignen.
Grundschulddarlehen zeichnen sich dadurch aus, dass die Darlehensschuld durch eine Grundschuld besichert wird. Diese Grundschuld wird in das Grundbuch der zu finanzierenden oder allgemein der als Sicherheit dienenden Immobilie eingetragen und ermöglicht es der kreditgebenden Bank, die belastete Immobilie als Sicherheit zu verwerten, wenn die ordnungsgemäße Rückzahlung und Verzinsung der Darlehensschuld durch den Kreditnehmer nicht mehr möglich ist.
Was man über Grundschulddarlehen wissen sollte
Viele Banken werben für Grundschulddarlehen mit traumhaft niedrigen Zinsen, die allerdings stark variieren können, je nach dem wie lange die vereinbarte Zinsbindung gilt. Zwischen einem Grundschulddarlehen mit einer Zinsbindung von einem Jahr und einem Grundschulddarlehen mit einer Zinsbindung von 20 Jahren können beispielsweise gleich mehrere Prozentpunkte Unterschied liegen. Darüber hinaus sind Grundschulddarlehen bei so gut wie allen Anbietern in Punkto Verzinsung auch von der jeweiligen Bonität des Kreditnehmers abhängig. In diesem Kontext spielt aber nicht nur die Einkommenssituation eine wichtige Rolle. Auch die Beleihung der Immobilie spielt eine wichtige Rolle.
Faktoren für die Zinshöhe bei Grundschuldkrediten
Eine Finanzierung per Grundschulddarlehen bzw. Grundschuldkredit in Höhe von 100 Prozent des Immobilienwertes ist beispielsweise immer deutlich teurer als eine Finanzierung, bei der die zu finanzierende Immobilie nur zu 50 oder 60 Prozent beliehen wird. Auch der Kreditbetrag hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Höhe der Zinsen. Wer beispielsweise nur den von der jeweiligen Bank angebotenen Mindestkreditbetrag (liegt meist bei 25.000 Euro) in Anspruch nehmen will, muss mit deutlich schlechteren Zinsen rechnen als beispielsweise bei einem Kreditbetrag von 150.000 Euro. In vielen Fällen ist die Finanzierung per Grundschulddarlehen dann auch nicht unbedingt die wirtschaftlichste Lösung. Auch weil für die Eintragung einer Grundschuld verhältnismäßig hohe Kosten anfallen, kann unter Umständen im individuellen Fall eine Finanzierung per Ratenkredit günstiger sein als eine Finanzierung per Grundschulddarlehen. Hier liegt es am Kreditinteressenten, eine entsprechende Günstigerprüfung schon vor dem Abschluss vorzunehmen.