Anlagevermögen sind Gegenstände, die dauernd dazu gebraucht werden, den Geschäftsbetrieb zu unterstützen. Dieses Gegenstände dürfen nicht nur temporal gebraucht oder gar für den Weiterverkauf zur Verfügung stehen, denn in diesem Fall würden sie zum Umlaufvermögen gehören. Anlagevermögen sind daher Immobilien, aber auch für die Produktion benötigte Maschinen und Fahrzeuge können zum Anlagevermögen gehören.
Um derartiges Anlagevermögen anzuschaffen, müssen meist hohe finanzielle Mittel eingesetzt werden. Alternativ besteht natürlich auch die Möglichkeit der Kreditfinanzierung. Allerdings vergeben die Banken derartige Kredite nur noch sehr restriktiv und oft zu hohen Zinsen. Viele Unternehmen sind daher auf der Suche nach alternativen Finanzierungsformen für ihr Anlagevermögen.
Zu diesen alternativen Finanzierungsformen gehört das Leasing für Anlagevermögen. In Leasingverträgen wird eine monatliche Leasingrate vereinbart, die als eine Art Miete für das jeweilige Gut angesehen werden kann. Damit sind die Ausgaben während der Dauer der Leasingzeit kalkulierbar und somit in den Unternehmensausgaben zu kalkulieren. Weiterhin ist es möglich, die Ausgaben für das Leasing als Unternehmensausgaben anzusetzen und steuerlich den Einnahmen gegenzurechnen.
Es gibt mittlerweile zahlreiche Leasingunternehmen, die das Leasing von Anlagevermögen anbieten (siehe auch Maschinenleasing). Die Konditionen der Anbieter sind natürlich sehr unterschiedlich, weshalb es sich lohnen kann, die Angebote zu überprüfen. Das jeweilige Anlagevermögen bleibt im Eigentum des Leasinggebers, der Leasingnehmer erwirbt lediglich das Recht, das jeweilige Gut zu nutzen und im Rahmen seines Geschäftsbetriebs einzusetzen. Lediglich unter bestimmten Voraussetzungen, wenn der Leasingvertrag beispielsweise sehr langfristig vereinbart wurde, kann das Anlagevermögen auch dem Leasingnehmer zugerechnet werden.
Ein weiterer Vorteil des Leasings von Anlagevermögen besteht darin, dass die Maschinen, IT-Anlagen oder Fahrzeuge nach Ablauf des Leasingvertrages an den Leasinggeber zurückgegeben werden. Jetzt besteht die Möglichkeit, neue und modernere Maschinen oder Anlagen als Anschlussleasing zu vereinbaren.
Unternehmen, die bereits in Anlagevermögen investiert haben, dieses aber gern wieder liquidieren wollen, können alternativ die Sale-and-Lease-back Angebote nutzen. Hierbei wird das Anlagevermögen an eine Leasinggesellschaft verkauft und gleichzeitig ein Leasingvertrag geschlossen. Das Unternehmen kann so schnell auf liquide Mittel zurückgreifen, behält seine Anlagen und Maschinen aber zum Gebrauch.