Der Definition nach sind die „Asset backed securities“ festverzinsliche Wertpapiere. Der Wertpapierart nach sind sie festverzinsliche Schuldverschreibungen bzw. Anleihen, die von einer Finanzierungsgesellschaft emittiert und verkauft werden. Als Käufer fungieren dabei große institutionelle Investoren wie zum Beispiel Banken, Versicherer, Fondsgesellschaften und Pensionskassen. Diese verkaufen ihrerseits die Asset backed securities an den privaten Anlegern weiter. Entwickelt und erstmals vermarktet wurden die Asset backed securities in den USA.
Die Bezeichnung Asset (Vermögenswerte) Backed (besichert) Securities (Wertpapiere) erklärt, was dahinter steckt: es sind Wertpapiere, die durch Forderungen „besichert“ bzw. „gedeckt“ werden. Gemeint sind dabei sämtliche Arten Forderungen, wie Hypotheken und Kredite, Forderungen aus Kreditkartengeschäften, Franchiseverträgen, Leasingverträgen aber auch für Warenlieferungen und erbrachten Dienstleistungen. Die zur Besicherung verwendeten Forderungen müssen nur gewisse rechtliche Formalitäten erfüllen.
Theoretisch bieten die Asset backed securities vom Konzept her überzeugende Vorteile für alle Beteiligten. Und zwar sowohl für die Unternehmen bzw. Banken, die ihre Forderungen verkaufen und durch die Herausgabe und Verkauf von ABS Liquidität erhalten, als auch für die Investoren, die ABS kaufen und damit eine hohe Rendite erzielen. Der Schlüssel zum Erfolg der ABS liegt allerdings bei der Bonität der jeweiligen Schuldner der besagten ihre Forderungen verkaufenden Unternehmen (die als Originatoren bezeichnet werden).
Wie werden aus Forderungen handelsfähige Wertpapiere?
Der Originator verkauft seine Forderungen an eine Finanzierungsgesellschaft (Special purpose vehicle, kurz SPV) und verschafft sich Liquidität. Da „purpose vehicle“ als Sonderkraftfahrzeug bzw. Zweckgesellschaft zu übersetzen ist, verrät ihre Bezeichnung, dass sie nur als Mittel zum Zweck dient, nämlich die Forderungen und die damit verbundenen Kreditrisiken zu „transportieren“. Die SPV bündelt Forderungen mit gleichen Laufzeiten zu Paketen zusammen, emittiert sie als Wertpapiere, verkauft sie zwecks eigener Refinanzierung weiter.
Die Banken verkaufen diese synthetischen Wertpapiere an den Privatanlegern und bekommen ebenfalls ihre Liquidität. Anders als „normale“ Anleihen, verbriefen sie dem Anleger (der letzte der langen Kette) gebündelte Forderungen an zahlreichen Schuldnern. Es sind Forderungen mit relativ langen Laufzeiten (Immobilienkredite, Konsumentenkredite, Autokredite), die daher in Raten zurückbezahlt werden. Die Inhaber der ABS Anleihen bekommen ihre Zinszahlungen durch die jeweilige SPV. Am Ende der Laufzeit bekommen sie ihr Kapital zurück.