Treasury bedeutet aus dem Englischen übersetzt soviel wie Schatz. In Bezug auf ein Land ist mit Treasury das sogenannte Schatzamt gemeint und bezüglich eines Unternehmens bzeichnet Treasury die Bereiche einer Firma, die sich um das Disponieren und Anlegen der vorhandenen oder zufließenden finanziellen Mittel kümmern. Hierbei geht es zum einen um die Sicherung finanzieller Risiken, wie die Absicherung von Zinsänderungsrisiken oder Wechselkursrisiken, aber auch weit darüber hinaus. Abhängig vom jeweiligen Unternehmen kann die Treasury-Abteilung auch auch Rohstoffrisiken absichern oder sich mit Wetterderivaten befassen.
Bei den Treasury-Strategien unterscheidet man nun zwischen den aktiven und den passiven Strategien. Bei den aktiven Treasury-Strategien ist es so. dass in Abhängigkeit von konkreten Zinsprognosen bewusst offene Zinspositionen oder Abweichungen von einer definierten Benchmark eingegangen werden, um eine höhere Rendite als die Benchmark zu erzielen. Im Gegensatz hierzu sind passive Treasury-Strategien regelgebundene Strategien, die unabhängig von Zinsprognosen eingesetzt werden. Ziel ist es, eine vorgegebene Cashflow-Struktur über längere Zeiträume möglichst konstant zu halten.
Welche Art der Treasury-Strategien im Endeffekt in einem Unternehmen angewendet werden, ist abhängig von der Liquidität als auch von den entsprechenden Unternehmenszielen. Hierbei ist ein Treasury-Management, dass sich ausschließlich an die aktuelle Unternehmenssituation anpasst und die vorgegebenen Unternehmensziele verfolgt sehr hilfreich. In der Regel arbeitet das Treasury sehr eng mit dem Finanzvorstand bzw. dem kaufmännischen Geschäftsleiter als auch mit den Leitern Rechnungswesen und Controlling zusammen.