Die Beleihung von Wertpapieren ist vielen privaten Anlegern fremd. Nur wenige Investoren nutzen die Möglichkeit und beleihen ihre Wertpapiere um neue Liquidität erhalten zu können. Die Gründe für eine Beleihung können vielfältig sein. So investieren viele Anleger das geliehen Geld beispielsweise um einen Ertrag zu erzielen, der über den Kosten des Kredits liegt. Auch für Immobilienfinanzierungen werden Lombardkredite gerne genutzt.
Eine Finanzierung, die auf der Beleihung von Wertpapieren aufbaut, beinhaltet allerdings auch immer hohe Risiken. So führt beispielsweise ein anhaltender Kursverlust bei den beliehenen Wertpapieren dazu, dass auch der eingeräumte Kreditrahmen reduziert wird. Denn aufgrund der von der jeweiligen Bank festgelegten Beleihungsgrenze, die sich je nach Wertpapier und kreditgebender Bank auf 0-70 Prozent belaufen kann, hängt der Kreditrahmen immer unmittelbar vom Wert der Wertpapiere ab.
Grundsätzlich sollte man daher bei der Beleihung von Wertpapieren nicht den höchst möglichen Kreditbetrag beanspruchen. Ein gesunder Abstand zur maximalen Beleihungsgrenze hat hier noch nie geschadet. Denn wenn die Beleihungsgrenze überschritten wird, kann die Bank theoretisch jederzeit von ihrem Recht Gebrauch machen und die beliehenen Papiere verkaufen. Zwar geht dem Verkauf in der Regel eine Aufforderung zum Nachschuss liquider Mittel voraus, allerdings bringt diese Aufforderung den Kreditnehmer nicht selten in eine unangenehme Situation.