Offizielle Schuldnerverzeichnisse werden von den deutschen Amtsgerichten geführt. Die Rechtsgrundlage für die Schuldnerverzeichnisse ist die Zivilprozessordnung. In die Verzeichnisse werden alle Personen eingetragen, die eine Versicherung an Eides statt (Offenbarungseid) bezüglich ihrer Finanz- und Vermögensverhältnisse abgegeben haben. Wenn gegen den Schuldner ein Haftbefehl zur Erzwingung der eidesstattlichen Versicherung vorliegt, wird ebenfalls ein Eintrag in das […]
Kreditlexikon / Glossar
Offenbarungseid (eidesstattliche Versicherung)
Der alt hergebrachte Begriff des Offenbarungseides ist durch die Bezeichnung „eidesstattliche Versicherung“ ersetzt worden. Das Verfahren regelt sich nach § 900 ZPO. Früher war der Rechtspfleger am Amtsgericht zuständig, heute nimmt der örtlich zuständige Gerichtsvollzieher die eidesstattliche Versicherung ab. Voraussetzung ist, dass ein Gläubiger einen vollstreckbaren Titel gegen den Schuldner innehat und den Gerichtsvollzieher mit […]
Außenfinanzierung
Unternehmen können ihren Finanzbedarf auf verschiedene Weise decken. Ihnen steht dabei zum einen die Innenfinanzierung zur Verfügung. Von der Innenfinanzierung spricht man, wenn die notwendigen liquiden Mittel von im Unternehmen selbst erwirtschafteten Finanzmitteln stammen. Im Gegensatz hierzu steht die Außenfinanzierung. Die benötigten Gelder werden hier von außen zugeführt, etwa durch die Aufnahme von Krediten oder […]
Sicherungsabrede
Die Sicherungsabrede ist ein Begriff, der meist im Zusammenhang mit der Bestellung einer Grundschuld bedeutsam ist. Die Grundschuld ist ein abstraktes dingliches Recht, das unabhängig von dem Bestand einer Forderung besteht. Ihre Bestellung erfolgt aber im Regelfall immer zur Besicherung eines Kredits. Im Kreditvertrag erklärt der Kreditnehmer, dass er der Bank als Gläubigerin die Eintragung […]
Zinsbindungszeit
Wer ein Darlehen aufnimmt, zahlt dafür natürlich auch etwas – die Zinsen. Diese richten sich im Regelfall nach den aktuellen Gegebenheiten am Geld- und Kapitalmarkt. Ist das allgemeine Zinsniveau recht hoch und Geld somit relativ „teuer“, dann sind auch Darlehenszinsen entsprechend höher. Umgekehrt gilt das jedoch ebenso. Diese Zinskonditionen sind in der Regel für die […]
Eigentumsvorbehalt, Zession, Bürgschaft und Sicherungsübereignung
Im Rahmen der Kreditvergabe, insbesondere bei Firmen- und Baufinanzierungen, fordern die Banken Sicherheiten. Diese Sicherheiten sollen im Fall der Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers verwertet werden, um die noch offene Schuld zu begleichen. Es gibt eine Reihe von möglichen Sicherheiten, die zwischen Bank und Kreditnehmer vereinbart werden können. Wichtig ist in jedem Fall, dass diese Sicherheiten werthaltig […]
Nachrangkapital
Mit dem Begriff Nachrangkapital werden Forderungen bezeichnet, die Dritte gegenüber einem Unternehmen haben, die allerdings bei einer Insolvenz erst dann bedient werden, wenn alle übrigen finanziellen Verpflichtungen, die vorrangigen Schulden, getilgt wurden. Nachrangkapital wird in der Regel in Form von speziellen Anleihen ausgegeben, mit denen Unternehmen sich Kapital besorgen können. Solche Anleihen werden sowohl von […]
Sondertilgungsrecht
Bei der Vergabe von Krediten werden die Konditionen in einem entsprechenden Kreditvertrag festgehalten. Jede Abweichung von diesem Kreditvertrag muss, vor allem wenn es auf Initiative des Kreditnehmers hin geschieht, auch mit beiden Seiten entsprechend abgesprochen und bedarf auch nicht selten der Zustimmung einer der beiden Seiten. Insofern ist es wichtig, dass vor Abschluss des Kreditvertrages […]
Grundpfandrecht
Wenn Verbraucher bei ihrer Bank um einen Kredit bitten, wird diese neben der Bonität des Kunden auch die Frage nach entsprechenden Sicherheiten stellen. Denn kein Kreditinstitut wird einer größeren Kreditvergabe ohne entsprechende Sicherheit zustimmen. Das mag bei einem Verbraucherkredit lediglich der Nachweis eines ausreichenden monatlichen Einkommens sein. Bei einer Immobilienfinanzierung indes, bei der es um […]
Globalzession
Bei der Globalzession handelt es sich um eine Sicherungsabtretung aller Forderungen eines Kreditnehmers oder eines Drittsicherungsgebers. Die Globalzession als Kreditsicherheit ist gesetzlich nicht explizit geregelt, sondern basiert auf der rechtlichen Grundlage aller Forderungsabtretungen, der allgemeinen Vorschriften zur Abtretung von Forderungen (§§ 398 ff. BGB). Dabei können sowohl bestehende als auch zukünftig entstehende Forderungen abgetreten werden, […]
Beleihungswertauslauf
Wird im Rahmen einer Baufinanzierung eine Grundschuld als Sicherheit eingetragen, müssen die Banken prüfen, ob diese Sicherheit tatsächlich werthaltig ist. Dies ist dann der Fall, wenn der Kreditbetrag auch im Fall einer möglichen Zwangsversteigerung der Immobilie erlöst werden kann. Um die Werthaltigkeit einer Immobilie zu prüfen, wird der so genannte Beleihungswert ermittelt. Dieser Beleihungswert wird […]
Grunddienstbarkeit
Die Grunddienstbarkeit ist ein grundbuchrechtlich gesichertes Recht, welches dem Eigentümer eines Grundstückes ein Recht bezüglich des Eigentümers eines anderen Grundstückes einräumt. Die Grunddienstbarkeit ist dabei von der beschränkt persönlichen Dienstbarkeit zu unterscheiden, welche einer bestimmten natürlichen oder juristischen Person ein Recht einräumt, während durch die Grunddienstbarkeit dem Eigentümer eines bestimmten Grundbuchblattes ein Recht eingeräumt wird. […]
Tilgungsersatz
Im Rahmen von endfälligen bzw. tilgungsfreien Darlehen ist es wirtschaftlich sinnvoll und meist auch von den Banken gefordert, dass durch die Kreditnehmer ein Tilgungsersatz angespart oder zur Verfügung gestellt wird. Der Tilgungsersatz dient, da für das Darlehen keine Tilgungen geleistet werden, dazu, das Darlehen am Ende der Laufzeit oder zu vereinbarten Terminen zu tilgen. Hierbei […]
Sicherungsgrundschuld
Bei der Sicherungsgrundschuld handelt es sich nicht um einen eigenständigen Grundschuldtyp, sondern um eine gewöhnliche Grundschuld. Diese wird durch einen Sicherungsvertrag zwischen Eigentümer/Sicherungsgeber und Grundschuldgläubiger zur Sicherstellung einer oder mehrerer Forderungen zur Verfügung gestellt. Gesetzliche und vertragliche Grundlagen Die Sicherungsgrundschuld basiert, wie auch die gewöhnliche Grundschuld, auf den gesetzlichen Regelungen der §§ 1191 ff. BGB, […]
Deckungshypothek: Hypotheken und Grundschulden als Sicherheitsgrundlage für Pfandbriefe
Der Begriff der Deckungshypothek stammt aus dem Bereich der Hypothekenbanken. Diese Kreditinstitute werden auch als Spezialkreditinstitute bezeichnet, da sie sich einzig mit der Vergabe von grundpfandrechtlich besicherten Krediten beschäftigen, die beispielsweise für den Kauf von Grundstücken oder Immobilien genutzt werden. Grundlage der Hypothekenbanken ist das Hypothekenbankengesetz, welches im Jahr 2005 durch das Pfandbriefgesetz abgelöst wurde. […]
Globale Forderungsabtretung
Die Forderungsabtretung (Zession) ist eine Möglichkeit der Kreditbesicherung, die als abstrakte Kreditsicherheit bezeichnet wird. Die Abtretung von Forderungen wird als Kreditsicherheit sowohl im Privat- wie auch im Geschäftskundenbereich angewandt, wodurch Banken ihr Risiko bei Kreditvergaben reduzieren können. Wird eine Forderungsabtretung vereinbart, gehen die Rechte des eigentlichen Gläubigers, der als Zedent bezeichnet wird, auf den neuen […]
Vorauszahlungsbürgschaft
Bei der Vorauszahlungsbürgschaft bürgt ein Dritter selbstschuldnerisch für einen Auftragnehmer gegenüber dem Auftraggeber dafür, bis zu einem bestimmten Höchstbetrag für Ansprüche des Auftraggebers aus dessen geleisteter Vorauszahlung für den Auftragnehmer aufzukommen, wenn der Auftragnehmer beispielsweise insolvent wird. Das heißt, ein Dritter verbürgt sich für die Rückzahlung der Vorauszahlung an den Auftraggeber im Falle der Nichtleistung […]
Grundschuldzins
Bei der Vereinbarung von Baufinanzierungsdarlehen wird in der Regel ein Grundpfandrecht zur Absicherung der Kreditverträge ins Grundbuch eingetragen. In der Praxis entscheiden sich die meisten Kunden für die Eintragung einer Grundschuld, die in Höhe der Darlehensforderung eingetragen wird. Die Vereinbarung der Grundschuld wird durch einen Notar vorgenommen, der die Eintragung dann ans Grundbuchamt weiterleitet. Neben […]
Ausführungsbürgschaft
Unter einer Ausführungsbürgschaft verstellt man das Stellen einer Sicherheit für die Einhaltung der von einem Auftragnehmer übernommenen Verpflichtung aus einem wirksam geschlossenem Bauvertrag zur Ausführung bis zur vollständigen Abnahme eines Baugewerkes durch den Auftrageber (Bauherren). Schließt ein Bauherr als Auftraggeber mit einem Auftragnehmer einen Bauvertrag, so ergeben sich aus einem solchen Vertrag rechtlich bindende Verpflichtungen […]
Vertragserfüllungsbürgschaft
Von einer Vertragserfüllungsbürgschaft spricht man, wenn sich ein Dritter für einen Auftragnehmer verbürgt, dass dieser Auftragnehmer seinen vertraglichen Verpflichtungen dem Auftraggeber gegenüber aus einem wirksam geschlossen Vertrag nachkommt und diese Verpflichtungen erfüllt. Eine solche Vertragserfüllungsbürgschaft schützt den Auftraggeber vorrangig vor Schäden im Falle einer etwaigen Insolvenz seines Auftragnehmers. Davon vollkommen unabhängig kann der Auftraggeber auch […]
Ablösesaldo von Krediten
Die neue Richtlinie für Verbraucherkredite, die im Juni 2010 in Kraft getreten ist, ermöglicht Kreditkunden nun, Kredite ohne grundschuldrechtliche Absicherung ohne Einhaltung von Kündigungsfristen jederzeit zurückzuzahlen. Auch Baufinanzierungskredite können auf Wunsch vorzeitig zurückgezahlt werden, allerdings sind hier deutlich längere Kündigungsfristen zu beachten. Nach Ablauf von zehn Jahren können diese Kredite mit einer sechsmonatigen Frist gekündigt […]
Schuldendienstfähigkeit
Die Schuldendienstfähigkeit drückt aus, ob ein Kreditnehmer in der Lage ist, den aufgenommenen Kredit in der vereinbarten Laufzeit zurückzuzahlen. Dies ist Voraussetzung für die Genehmigung eines Kredites, denn die Banken wollen die vergebenen Gelder natürlich zurück erhalten. Vor Abschluss eines Kreditvertrages führen die Banken daher eine Bonitätsprüfung durch, die auch als Prüfung der Schuldendienstfähigkeit bezeichnet […]
Abgeld
Das Abgeld ist auch unter dem Namen Disagio bekannt. Es bezeichnet der Wert des Differenzbetrags, der zwischen dem Nennwert von einem Darlehen und dem wirklichen Kreditbetrag, der schließlich ausgeschüttet wird, liegt. In der Regel wird die Angabe des Betrags in Prozent angezeigt. Das Gegenstück zum Abgeld ist das sogenannte Aufgeld oder Agio. Vergleiche zudem den […]
BIR – Bankinternes Rating
Vor der Vergabe von Krediten führen die Banken eine Bonitätsprüfung der Kreditnehmer durch. Mit diesem Kreditrating ist es möglich, die Kreditausfallwahrscheinlichkeit zu ermitteln und so das individuelle Kreditrisiko einzuschätzen. Die Pflicht zur Erstellung eines Kreditratings ist seit Einführung der Eigenkapitalrichtlinien für die Banken, auch Basel II genannt, notwendig. Diese Richtlinien schreiben vor, dass die Banken […]
Darlehensablösung
Die Frage nach einer Darlehensablösung kann sich für jeden Schuldner stellen: eine unerwartete Erbschaft, die Zahlung einer Abfindung, der Verkauf der Immobilie oder die Umschuldung mit günstigeren Konditionen können Anlässe sein, bestehende Darlehensverträge aufzulösen. Unterschiede in der Behandlung einer Kreditablösung bestehen zwischen Konsumentenkrediten und Immobilienfinanzierungen. Bei Konsumentenkrediten ist eine Darlehensablösung gemäß der Verbraucherkreditrichtlinie unter Einhaltung […]
Kreditrahmen
Immer mehr Menschen nutzen Kredite, um sich kurzfristige Wünsche zu erfüllen. Allerdings müssen diese Kredite vor der Nutzung beantragt werden, wodurch einige Zeit bis zur Inanspruchnahme vergehen kann. Die Alternative zum klassischen Kredit ist der Rahmenkredit. Bei diesem Kredit wird die Kreditsumme nicht sofort ausgezahlt, sondern der Kunde erhält einen Kreditrahmen, der variabel in Anspruch […]
Zinseszinseffekt
Als Zinseszins werden Zinsen bezeichnet, die auf zuvor berechnete Zinsen anfallen. Der Zinseszinseffekt ist sowohl bei Geldanlagen als auch bei Krediten zu beachten. Ein einfaches Beispiel Angenommen, eine Einlage von 1000 Euro auf einem Tagesgeldkonto wird mit 2 Prozent jährlich verzinst. Erfolgt eine jährliche Zinsgutschrift, werden am Ende des Jahres 20 Euro gutgeschrieben, das Gesamtguthaben […]
Die Zession
Im Rahmen der Unternehmenskredite taucht nicht selten der Begriff Zession auf. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff der Zessionskredite? Diese Art von Bankkrediten werden mit Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen gesichert. Bei der Zession überträgt der Schuldner (Zedent) dem Gläubiger (Zessionar) zur Sicherung dessen Forderungen seine eigenen Forderungen oder Rechte, die er gegenüber Dritten […]
Schuldentilgungsdauer
Der Begriff Schuldentilgungsdauer wird in der Bilanzanalyse verwendet und gibt die Zeit an, die ein Unternehmen auf Basis der Bilanzzahlen eines bestimmten Stichtages benötigen würde, um durch seine operative Tätigkeit seine Schulden zurückzuführen. Die Kennziffer Schuldentilgungsdauer errechnet sich aus dem gesamten Fremdkapital eines Unternehmens abzüglich der liquiden Mittel (Kontokorrentguthaben, Schecks und Bargeld), dividiert durch den […]
Erbpachtrecht
EErbpachtrecht ist der umgangssprachliche Begriff für das Erbbaurecht. Hierbei handelt es sich um eine Art Pachtvertrag zwischen einem Grundstückseigentümer und einem Bauherrn. Da die Grundstückspreise vielerorts so hoch sind, dass sie im Preis mit dem darauf zu errichtende Bauwerk nahezu gleich sind, können es sich viele einkommensschwachere Mieter nicht erlauben, Altersvorsorge mit Hilfe eines Wohneigentums […]
Forderungsabtretung
Eine Forderungsabtretung ist eine abstrakte Kreditsicherheit. Sie kommt sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschäft einer Bank vor, ist aber auch zwischen anderen natürlichen und juristischen Personen möglich. Im Rahmen der Forderungsabtretung oder Zession gehen die Rechte eines Gläubigers (Zedent) durch einen Forderungsabtretungsvertrag auf einen neuen Gläubiger (Zessionar) über. Der Schuldner muss in diesen Übertragungsprozess […]
Zwischenfinanzierung
Immer dann, wenn zur Finanzierung einer Investition ein langfristiges Darlehen eingesetzt werden soll, dieses aber zum Zeitpunkt der fälligen Zahlung noch nicht zur Verfügung steht, muss der Finanzbedarf vorübergehend mit einem anderen, kurzfristigem Kredit gedeckt werden; in diesen Fällen spricht man von einer Zwischenfinanzierung. Die Zwischenfinanzierung ist vor allem aus dem Bereich der Baufinanzierung bekannt, […]
Valutierung
Der Begriff Valutierung stammt aus dem Finanzwesen und hat unterschiedliche Bedeutungen. Unter Valutierung versteht man zum Beispiel das Datum, ab dem eingehende Beträge dem Konto gutgeschrieben oder abgehende Zahlungsflüsse belastet werden. Auch wenn formuliert wird, in welcher Höhe eine als Kreditsicherheit eingetragene Grundschuld noch für den Kredit haftet, spricht man von der Valutierung der Grundschuld. […]
Zielkauf
Bei einem Zielkauf handelt es sich um eine besondere Form des Kaufs, bei welchem dem Käufer vom Verkäufer ein Zahlungsziel eingeräumt wird. Die Zahlung erfolgt also nicht direkt beim Kauf, sondern zu einem späteren Zeitpunkt. Umgangssprachlich spricht man heute – vor allem bei Geschäften mit Privatkunden – von der so genannten Zahlpause. Der viel gelesene […]
Kreditrating
Ein Kreditrating wird in der heutigen Zeit von Banken angewandt und bedeutet im weitesten Sinn, dass es sich dabei um die Einschätzung des Kreditrisikos eines Kreditinteressenten handelt. Die Festlegungen für das Kreditrating erfolgen orientiert an das Basel-II-Abkommen. Mit Hilfe des Kreditrating können Banken die Bonität des Kunden genauer, vor allem aber für die Zukunft, prüfen. […]
Ausfallbürgschaften
Eine Ausfallbürgschaft ist eine im BGB nicht geregelte, aber durch Rechtsprechung anerkannte Sonderform der Bürgschaft und zählt damit zu den Kreditsicherheiten. Wie der Name schon vermuten lässt, kann ein Gläubiger den Verpflichteten aus der Ausfallbürgschaft nur dann in Anspruch nehmen, wenn er nachweisen kann, dass er zuvor alle Sicherheiten verwertet, Zwangsmaßnahmen in das gesamte Vermögen […]
Grundschuld | Was muss man wissen?
Eine Grundschuld ist eine abstrakte, das heißt eine losgelöst von einer Forderung bestehende Sicherheit, die durch Eintragung in das Grundbuch entsteht. Die Verbindung zur Forderung wird im Darlehensvertrag und in einer Zweckbestimmungserklärung hergestellt. Man unterscheidet zwischen Brief- und Buchgrundschulden. Bei der Briefgrundschuld wird ein Grundschuldbrief erstellt, der die Höhe des Grundschuldbetrages, die eingetragenen Zinsen, die […]
Annuität
Der Begriff Annuität leitet sich ab von dem lateinischen Wort „annus“ für Jahr und bezeichnet während eines Jahres regelmäßig fließende Zahlungen. Doch obwohl in der Finanzwelt zwischen der konstanten und der variablen Annuität unterschieden wird, wird kurioser Weise nur das mit einer konstanten Annuität ausgestattete Darlehen Annuitätendarlehen genannt. Die Darlehensform, bei der die zu erbringenden […]
Vorfälligkeitsgebühr
Werden Kreditverträge geschlossen, sind die Zinsen während der Laufzeit bzw. während der Zeit der Zinsbindung unveränderlich. Für Kreditnehmer bedeutet dies Planungssicherheit, die Banken hingegen refinanzieren sich für diesen Zeitraum und nehmen beispielsweise Termingelder der Kunden an oder begeben festverzinsliche Wertpapiere. Grundsätzlich ist es daher nicht möglich, einen bestehenden Kredit während der Zinsbindungszeit vorzeitig zurückzuzahlen, sofern […]
Hypothekenschulden
Grundsätzlich sollte man als Kreditnehmer dafür sorgen, dass Forderungen aus Hypothekenschulden immer pünktlich bedient werden. Bei jeder Hypothek bekommt der Kreditgeber ein Recht an dem beliehenen Objekt eingeräumt. Das kann eine Immobilie in Form eines unbebauten oder bebauten Grundstücks sein. Aber auch Hypotheken auf Schiffe sind durchaus üblich. Bei einem Grundstück wird das sichernde Recht […]
Kalkulationszinsfuß
Unter einem Kalkulationszinsfuß versteht die Finanzwelt in der Regel eine Art Mindestverzinsung innerhalb von Investitionsprojekten. Berechnet bzw. festgelegt wird der Kalkulationszinsfuß dabei anhand des aktuell vorherrschenden Zinsniveaus des nationalen und internationalen Finanzhandels sowie repräsentativen Durchschnittszinswerten, Branchen üblichen Zinswerten und subjektiven Rentabilitätsmaßen des Investors. Idealer Weise bildet der festgelegte Kalkulationszinsfuß einen Querschnitt all dieser genannten Berechenungsaspekte, […]
Verrentungsfaktor
Unter einem Verrentungsfaktor versteht der Experte eine mathematische Durchschnittberechnung der späteren Rentenauszahlungshöhe einer heute so notwendigen Zusatzrente (Vorsorgeversicherung) unter Berücksichtigung der zumeist monatlichen Einzahlungsraten. Entscheidend für den Verrentungsfaktor ist dabei das Lebensalter bei Vertragsabschluß. Lebensalter Dies bedeutet, dass ein an Lebensalter jüngerer Versicherter voraussichtlich weit mehr regelmäßige Beiträge in eine Altersvorsorge einbezahlt, als ein älterer […]
Kapitalisierungszinsfuß
Der Kapitalisierungszinsfuß ist ein Werkzeug, welches häufig bei der Bewertung von Investitionen eingesetzt wird. Bei solch einer Investition kann es sich auch um ein Unternehmen handeln. Bevor ein Investor sein Kapital in einer Investition anlegt muss er sich natürlich die Frage stellen, ob es sich für ihn überhaupt lohnt. In der Theorie gibt es viele […]
Amortisations-Swap
Das englische Wort „swap“ ist wörtlich als „tauschen“ ins Deutsche zu übersetzen. Folglich ist der Definition nach unter dem Finanzbegriff „Swap“ (Zins Swap) ein Finanzierungsgeschäft, das auf einem Austausch von Verbindlichkeiten (Schulden) zwischen zwei Partnern basiert, zu verstehen. Hierfür wird zwischen den Swap Partnern ein Swap Vertrag geschlossen, in dem die jeweiligen Konditionen (Laufzeit, Zinssätze, […]
Pfändungsfreibetrag
In Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise ist es längst nicht selbstverständlich, dass die Firmen ihre Angestellten in vollem Umfang beschäftigen. Dass die von der Bundesregierung eingeführte Kurzarbeiterregelung ein Mittel ist, die Beschäftigten wenigstens halbwegs in Lohn und Brot zu lassen, zeigen die Zahlen auf dem Arbeitsmarkt. Dennoch gibt es nicht wenige Firmen, die aufgrund der […]
Ablösesumme (Kredit)
Die Kreditaufnahme bei einem Finanzdienstleister (z.B. Banken, Sparkassen) über einen bestimmten Eurobetrag bedarf stets eines Kreditvertrages. In diesem Kreditvertrag werden alle Details der Rückzahlung, unter anderem Ratenhöhe, Zinssatz, Sicherheiten, aber auch die Ablösesumme, genau beschrieben bzw. beziffert. Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, wann eine Ablösesumme für einen Kredit fällig werden kann. Zum einen, wenn die […]
Teilbürgschaft
Um bei einer Bank einen Kredit zu erhalten, der über den Rahmen eines kleinen Privatkredits hinausgeht benötigt man im allgemeinen Sicherheiten. Diese können zum Beispiel Wertgegenstände, Immobilien, Policen von Lebensversicherungen oder die Hinterlegung des KFZ-Briefes darstellen. Wer aber über solche Werte nicht in ausreichendem Rahmen verfügt, der benötigt Bürgschaften. Eine Bürgschaft zu unterzeichnen bedeutet, dass […]
Vorfälligkeitsgebühren
Wenn eine Privatperson einen Kredit aufnimmt, hat dieser Kredit in der Regel eine feste Laufzeit. Die Bank berechnet die Zinsen, die der Kunde zu zahlen hat, für die gesamte Laufzeit des Kredits. Nach Vergabe des Kredits kann das Kreditinstitut die Zinszahlungen als feste Einnahme einrechnen, bis die letzte Rate eingegangen ist. Es kann aber vorkommen, […]
Vorausdarlehen
Die Immobilienfinanzierung über einen Bausparvertrag gehört zu den klassischen Methoden des Eigentumerwerbs. Ganz gleich, ob mit dem Bauspardarlehen später ein Baugrundstück gekauft, ein Neubau errichtet, eine Eigentumswohnung finanziert oder die Arbeiten für die Altbaumodernisierung realisiert werden sollen. Das Problem: Ein Bausparvertrag hat eine Mindestlaufzeit von 18 Monaten und in der Regel eine lange Ansparphase, in […]
Abrufkredit
Ein Abrufkredit ist ein Kredit, der es dem Kunden erlaubt, sich das Geld aus dem zur Verfügung stehenden Rahmen jederzeit zu entnehmen. Dem Kunden ist es nach der Gewährung des Kredits freigestellt, wann und wie viel Geld er sich auszahlen lässt. Falls der Kreditrahmen ausgeschöpft ist, kann der Kunde nach der nächsten Rückzahlung wieder Geld […]