Um Investitionen tätigen zu können, bedarf es in der Regel einer ordentlichen Finanzierung. Im privaten Bereich werden Finanzierungen in immer mehr Bereichen in Anspruch genommen. War es vor wenigen Jahren vor allem der Erwerb bzw. Bau von Immobilien, bedürfen heute vermehrt bereits relativ preisgünstige Konsumartikel wie bspw. Fernseher einer Finanzierung. In der Geschäftswelt hingegen gehören Finanzierungen seit jeher zum normalen Geschäftsalltag.
Egal ob privat oder geschäftlich: Eine Finanzierung muss stets so gestaltet werden, dass die Solvenz der Privatperson bzw. Unternehmung zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist. Und hier kommt der Cash Flow ins Spiel. Der Cashflow ergibt sich aus dem Nettofluss an Liquidität über einen bestimmten Zeitraum. Um die Solvenz nicht zu gefährden muss der Cashlow langfristig positiv sein, d.h. die Zuflüsse an Liquidität müssen höher als die Mittelabflüsse sein (Nettozufluss). Ein negativer Cashflow bedeutet ganz allgemein, dass mehr Geld aus der Kasse genommen wird als in sie hineingelegt wird. Langfristig kann ein solches Verhalten nur in eins führen, nämlich die Insolvenz. Daher ist es unabdingbar anstehende Investitionen auf ihre Rentabilität hin zu untersuchen. Nur wenn die Rendite die Kosten für die Finanzierung übersteigt, ist diese auch empfehlenswert.
In der Geschäftswelt gilt der Cashflow eines Unternehmens damit als wichtiger Indikator für die Zahlungskraft. Diese ist vor allem wichtig im Hinblick darauf, ob ein Unternehmen aus eigener Kraft Investitionen tätigen kann, vor dem Hintergrund, so die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit sichern zu können. Der Cashflow ist zudem ein wichtiger Indikator für die Schuldendienstfähigkeit eines Unternehmens, sowie die Möglichkeit Ausschüttungen an die Gesellschafter leisten zu können.
Die Berechnung des Cashflows kann dabei auf zwei unterschiedliche Arten durchgeführt werden, die am Ende zum gleichen Ergebnis führen: die direkte und die indirekte Methode. Bei der direkten Methode werden alle betriebsnotwendigen, zahlungswirksamen Aufwendungen (bspw. Materialkosten, sowie Löhne und Gehälter) einer Periode von den zahlungswirksamen Erträgen (bspw. Umsatzerlöse) abgezogen. Die Daten sind allesamt der GuV zu entnehmen. Bei der indirekten Methode werden zum Jahresüberschuss vor Steuern ausgabenneutrale Aufwendungen (nicht zahlungswirksam wie bspw. Abschreibungen) hinzuaddiert und einnahmenneutrale Erträge wie Zuschreibungen abgezogen.