Viele Banken vergeben Firmenkredite sehr restriktiv, da die Risiken in diesem Bereich in den letzten Jahren hoch waren. Vermehrte Kreditausfälle sorgen daher heute dafür, dass die Institute Kredite nur noch dann herauslegen, wenn sowohl die Unternehmenszahlen wie auch die Zahlen der jeweiligen Branche überzeugen.
Unternehmen und Firmen, die Investitionen tätigen wollen und hierfür Kreditgeber suchen, sollten sich jedoch nicht nur auf die Angebote der Banken stützen. Auch der Staat vergibt Firmenkredite, und dies nicht selten zu sehr günstigen Konditionen. Allerdings ist der Dschungel an Angeboten zum Teil sehr unübersichtlich, weshalb es notwendig ist, sich über die einzelnen Förderprogramme, deren Konditionen sowie den Weg der Beantragung zu informieren.
KfW ist guter Ansprechpartner
Zahlreiche Firmenkredite vom Staat werden seitens der staatseigenen KfW Bankengruppe angeboten. Sie unterstützt zum Beispiel Existenzgründer mit dem so genannten KfW Startgeld, welches bis zu einer Höhe von 50.000 Euro beantragt werden kann. Über dieses Programm ist es sogar möglich, bis zu 100% der Kosten für neue Maschinen, Fahrzeuge oder Software zu finanzieren, um so auf konventionelle Bankkredite vollständig verzichten zu können. Firmen, die ihr Unternehmen erweitern oder ausbauen wollen, können ebenfalls auf KfW-Mittel zurückgreifen. Der KfW Unternehmerkredit kann für die Finanzierung von Investitionen genutzt werden, und dies zu einem besonders niedrigen Zins. Die jeweiligen Konditionen für die einzelnen Programme können auf der Internetseite der KfW Bankengruppe abgefragt werden.
In beiden Fällen sind die Darlehen bei der eigenen Hausbank zu beantragen, und zwar vor dem Beginn der Investition. Diese leitet den Darlehensantrag dann an die KfW weiter, wo die Prüfung des Antrages erfolgt. Die Haftung für den Kredit liegt sowohl bei der Bank wie auch bei der KfW. Für das KfW Startgeld wird eine Haftungsfreistellung von bis zu 80% gewährleistet, der KfW Unternehmerkredit wird mit einer Haftungsfreistellung von 50% vergeben. Dies bedeutet, dass die Bank nur für 50% der Darlehenssumme haftet und so die Darlehen meist deutlich leichter vergibt. Allerdings ist es bei vielen Banken nicht möglich, ausschließlich KfW-Mittel zu erhalten, da die Banken an diesen Kreditvergaben nur sehr geringe Gewinne erzielen. Vielfach werden die KfW-Darlehen daher mit hauseigenen Darlehen kombiniert.
Einige Links zum Thema
- www.kfw.de/inlandsfoerderung/Unternehmen/index-2.html
- www.existenzgruender-jungunternehmer.de/p/finanzen/foerderung.html
- www.fuer-gruender.de/kapital/foerdermittel/foerderbank-im-profil/wi-bank-foerderung/
- www.nrwbank.de/de/foerderlotse-produkte/NRWBANKUniversalkredit/15260/nrwbankproduktdetail.html