Der Hypothekenkredit, auch als Annuitätendarlehen bekannt, gehört sicherlich zu den umfangreichsten Darlehen, weshalb viele Kunden auch großen „Respekt“ vor dieser Finanzierungsform haben. Ferner ist der Hypothekenkredit auch stets eine Entscheidung „fürs Leben“, da die Darlehenslaufzeiten sich selten unter einem Zeitraum von 15 Jahren bewegen. Trotz alledem ist die Funktionsweise des Hypothekendarlehens gar nicht so kompliziert, wie es scheinen mag.
Wer einen Hypothekenkredit in Anspruch nehmen möchte, tut dieses aus dem Grunde, weil er eine Eigentumswohnung oder ein Haus finanzieren möchte. Zunächst sollte man sich also über die Darlehenssumme im Klaren sein, die man insgesamt benötigt und im Rahmen des Hypothekenkredites nutzen möchte.
Nachdem man die verschiedenen Angebote hinsichtlich der Zinsen und sonstigen Konditionen miteinander verglichen hat, geht es im ersten Finanzierungsgespräch mit der Bank darum, die „Eckdaten“ des Hypothekendarlehens festzulegen. Da Kreditsumme und Zinssatz feststehen, gilt es im Folgenden, die Laufzeit und die monatlich zu zahlende Rate zu berechnen. Ferner kann der Kunde beim Hypothekenkredit wählen, ob er einen variablen Zinssatz haben möchte, der sich in Abständen an die Kreditzinsen am Markt anpasst, oder ob er für eine bestimmte Anzahl von Jahren den aktuell gültigen Zinssatz festgeschrieben haben möchte. Letzteres empfiehlt sich natürlich vor allem dann, wenn die Zinsen bei Aufnahme des Darlehens relativ niedrig sind.
Sind nun alle Eckdaten bekannt und auch die sonstigen Voraussetzungen für die Kreditvergabe vorhanden (Kreditfähigkeit, keine negative Schufa und regelmäßiges Einkommen), wird in einem weiteren Schritt eine Grundschuld zu Lasten des Kreditnehmers und zugleich zu Gunsten der Bank in das Grundbuch eingetragen. Diese Grundschuld stellt eine übliche Kreditsicherheit im Rahmen des Hypothekenkredites dar und gibt der Bank bis zur vollständigen Tilgung des Darlehens das alleinige Eigentumsrecht am zu finanzierenden Objekt. Ist die Eintragung erfolgt, kann das Hypothekendarlehen an den Kunden ausgezahlt werden und im Folgenden werden die Annuitäten monatlich vom Girokonto abgebucht.