Viele Banken raten Kreditinteressenten, sie sollen Kleinkredite zusammenlegen, um Kosten zu sparen und eine bessere Übersichtlichkeit zu erreichen. Doch nicht immer ist es unbedingt sinnvoll, Kleinkredite zusammenzulegen. Stattdessen ist in jedem Fall eine genaue Prüfung der Sachlage erforderlich, bevor man sich für oder gegen die Zusammenlegung von Kleinkrediten entscheidet. Grundsätzlich sinnvoll ist die Zusammenlegung von Kleinkrediten dabei sicherlich immer dann, wenn die anfallenden Kosten nach der Zusammenlegung geringer sind als vor der Zusammenlegung der einzelnen Kleinkredite. Dies ist allerdings nicht immer der Fall.
Auch sollten die Kosten für die Zusammenlegung selbst unbedingt genau geprüft werden. Oft fällt nämlich nicht nur eine Abschlussgebühr für den neuen Kredit an, sondern es werden auch noch hohe Vorfälligkeitsentschädigungen für die Ablösung der Bestandskredite fällig. Aus diesen Gründen ist die Zusammenlegung vieler Kleinkredite oft wirtschaftlich nicht besonders sinnvoll.
Allerdings können andere Gründe für eine Zusammenlegung sprechen. In extremen Fällen, in denen eine Kreditnehmer sehr viele kleine Kredite hat, kann es durchaus Sinn machen, über eine Zusammenlegung nachzudenken, allein um die Bürokratie zu reduzieren. Die Kosten spielen in diesen Fällen meist eine eher geringe Rolle.
Auch ist eine Zusammenlegung von kleineren Krediten deshalb sinnvoll, weil es im Falle von Schwierigkeiten einfach ist, mit nur einem Gläubiger zu verhandeln anstatt mit vielen kleinen Gläubigern. Oft ist ein größerer Einzelgläubiger wesentlich kompromissbereiter als die Masse vieler kleiner Gläubiger. Siehe auch den Artikel zum Stichwort Darlehen zusammenfassen.