Kommunalobligation(en) und ihre Rolle und Funktion erklärt > Auch Städte, Bundesländer oder Kommunen in Deutschland benötigen Gelder, um verschiedenen Projekte zu finanzieren. Dazu dienen zum einen die Steuereinnahmen, die den einzelnen Bundesländern, den Städten und den Kommunen regelmäßig zu fließen. Doch Steuereinnahmen unterliegen gewissen Schwankungen. So sinkt z.B. in schlechten wirtschaftlichen Zeiten die Steuereinnahme aus der Gewerbesteuer. Trotzdem müssen unterschiedliche Projekte wie beispielsweise Bau oder Renovierung von Krankenhäusern oder Schulen, Wasserversorgungsanlagen oder des Verkehrsnetzes finanziert werden. Um für diese Vorhaben Geld zusammen zu bekommen, geben die Städte, Länder und Gemeinden so genannte Kommunalobligationen heraus.
Bei einer Kommunalobligation, die auch Kommunalschuldverschreibung oder Kommunalanleihe genannt wird, handelt es sich um ein festverzinsliches Wertpapier, das in der Regel eine feste Laufzeit hat. Da mit Kommunalobligationen meist relativ große Projekte finanziert werden sollen, ist die Laufzeit normalerweise entsprechend lang. Gängige Kommunalobligationen weisen eine Laufzeit von zehn Jahren bis zu dreißig Jahren auf.
Emission von Kommunalobligationen
Kommunalobligationen werden von Hypothekenbanken, Pfandbriefanstalten und Landesbanken emittiert, also herausgegeben. Als Geldanleger kann man Kommunalobligationen allerdings auch bei jeder Bank oder Sparkasse erwerben. Dabei lohnt sich wegen der Gebühren, die die Kreditinstitute für die Abwicklung der Wertpapier Order berechnen, auf jeden Fall ein Preisvergleich.
Kommunalobligationen sind Geldanlagen mit einer recht hohen Sicherheit, da die Bundesländer, Städte oder Kommunen für die Rückzahlung bei Fälligkeit haften. Durch diese große Sicherheit ist aber auch die Rendite niedriger als bei Papieren, die mit einem höheren Risiko behaftet sind. Dafür gelten Kommunalobligationen allerdings auch als mündelsicher, was soviel besagt, dass es sich um eine Geldanlage handelt, bei der ein Wertverlust praktisch ausgeschlossen ist.
Kommunalobligationen werden an der Börse gehandelt, wodurch ihr Kurs täglich schwanken kann. Gekauft wird eine Kommunalobligation zu dem Kurswert, der an dem Tag, an dem sie gekauft wird, an der Börse gültig ist.
Ist das Ende der Laufzeit einer Kommunalobligation erreicht, erhält der Anleger den so genannten Nennwert ausgezahlt. Der Nennwert ist der Preis, der schon bei erster Ausgabe der Kommunalobligation festgelegt wird. Während der Laufzeit der Kommunalobligation erhält der Investor außerdem regelmäßige Zinszahlungen.
Mehr im Web zum Thema Kommunalobligation
- http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunalobligation
- http://www.bankstudent.de/bankkaufmann/pfandbri.pdf
- http://www.fazfinance.net/Aktuell/Boerse-und-Anlage/Kommunalobligationen-der-naechste-Krisenherd