Schon seit vielen Jahren bieten diverse Versandhäuser bei Anschaffung von Konsumgütern Ratenzahlungen an. In der Regel wurde dabei einem Kundenkonto ein bestimmter Verfügungsrahmen zugeteilt. Die Finanzierung ist dabei ohne Gehaltsnachweis möglich. Seit der Jahrtausendwende haben zunehmend auch Einzelhandelsketten der Konsumgüterbranche den Finanzkauf als Chance zur Erhöhung ihres Umsatzes entdeckt und offensiv beworben. Diese Arbeiten in den meisten Fällen mit einer etablierten Bank zusammen, es müssen Angaben über Einkommen und Ausgaben gemacht werden, je nach Finanzierungshöhe müssen diese teilweise auch durch Lohnnachweise belegt werden.
Der Zinssatz für solche Finanzierungen kann stark variieren. Für eine überschaubaren Zeitraum von ca. 6 bis 24 Monate werden die Kredite teilweise sogar zinsfrei angeboten. Bei solchen Angeboten handelt es sich aber häufig um Aktionsangebote, das heißt dass dieses Angebot nur bis zu einen gewissen Zeitpunkt gilt.
Ziel der Handelsketten ist es, die Kunden schneller zu einer Kaufentscheidung zu bringen. Außerhalb solcher Sonderangebote ist der Zinssatz in der Regel wesentlich höher, teilweise sogar über den Marktdurchschnitt. Aus diesem Grund sollte der Käufer auch andere Angebote einholen und unter Umständen eben nicht über den Händler sondern direkt über seine Hausbank finanzieren.
Eine Konsumgüterfinanzierung ist eine typischer Ratenkredit, das bedeutet dass vorab die Ratenhöhe und die Ratenlaufzeit festgelegt wird. Seit ein paar Jahren sind zusätzlich auch verschiedene Karten auf dem Markt erhältlich. Hinter diesen Karten verstecken sich ebenfalls etablierte Privatbanken. Auf Grundlage seiner Angaben bezüglich Verdienst und Ausgaben erhält er einen Verfügungsrahmen. Mit diesen Karten kann der Kunde bei allen teilnehmenden Märkten bezahlen. Die Abzahlung erfolgt durch Abbuchung. Der Abbuchungsbetrag berechnet sich entweder prozentual laut Saldo oder wird in Euro festgelegt. Der wesentlich Vorteil dieser Karte im Vergleich zum Ratenkredit ist es, dass nicht bei jedem neuem Kauf wieder Angaben gemacht und Kredite beantragt werden müssen.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Kaufinteressenten sowohl im stationären Einzelhandel als auch bei anderen Bezugsquellen umfangreiche Möglichkeiten geboten bekommen um Konsumgüter zu finanzieren. Trotzdem sollte der Kunde die Zinskonditionen genau vergleichen und sich sicher sein, dass er auch in der Lage ist seinen Verpflichtungen nachzukommen, anderenfalls kann es durch die Finanzierung von Konsumgütern schnell zu einer Schuldenanhäufung kommen.