Kredite zwischen Unternehmen werden nur manchmal in der Form vergeben, dass ein Unternehmen einem anderen Unternehmen direkt Geld leiht. Diese Form der Kreditvergabe kommt allerdings im Wirtschaftsleben nicht so häufig vor. Ist dies aber doch einmal der Fall, sollte das Kredit gebende Unternehmen einige Punkte beachten. So sollte in jedem Fall ein schriftlicher Darlehensvertrag abgeschlossen werden, der einige wichtige Punkte enthalten muss. Neben der Höhe des Darlehensbetrags und der Höhe des Zinssatzes sollten auch alle weiteren Kosten und Gebühren mit aufgeführt werden. Außerdem sollten die gestellten Sicherheiten aufgelistet und bewertet werden. Ein sehr wichtiger Punkt sind natürlich auch die Rückzahlungsmodalitäten, wobei die Zins- und die Tilgungszahlungen detailliert aufgeführt werden sollten. Natürlich dürfen auch Vereinbarungen im Falle eines Zahlungsverzugs seitens des Zahlungspflichtigen nicht fehlen, so sollten z.B. Verzugszinsen festgesetzt werden. Dabei ist es auch wichtig zu wissen, dass der Kreditgeber das Darlehen sofort kündigen darf, sobald er von der drohenden Insolvenz des Kreditnehmers erfährt.
Kredite zwischen Unternehmen gibt es aber auch noch in einigen anderen Ausführungen. So spricht man unter anderem von einem Kredit zwischen zwei Unternehmen, wenn der Produzent einer Ware seinem Abnehmer ein Zahlungsziel einräumt. Dies kann z.B. so aussehen, dass die bestellte Ware zwar sofort nach der Fertigstellung geliefert wird, der Käufer die Ware aber erst einige Zeit nach der Lieferung bezahlen muss. Meist sehen die Zahlungsziele bei Waren eine Zahlungspause von einigen Monaten bis hin zu einem Jahr vor. Zur Absicherung der Zahlung wird beispielsweise ein Wechsel ausgestellt, der auf den Käufer gezogen wird und womit sich der Käufer schriftlich verpflichtet, zum vereinbarten Termin die Ware zu bezahlen. Diese Art von Kredit nennt man auch Lieferantenkredit.
Fasst man den Begriff der Kredite zwischen Unternehmen noch etwas weiter, dann gehören auch so genannte Corporate Venture Capital Investoren zu Kreditgebern, die Kredite an andere Unternehmen vergeben. Bei dieser Form der Finanzierung handelt es sich um interessierte Unternehmen, die bereit sind, einem anderen Unternehmen Geld zur Verfügung zu stellen, z.B. für größere Investitionen. Dieses Kapital wird zwar auch verzinst, doch das ist nicht die hauptsächliche Absicht der Kapitalgeber. Diese richten ihre Geldanlage eher darauf, dass sie nach einer bestimmten Laufzeit ihre Anteile an dem finanzierten Unternehmen möglichst gewinnbringend verkaufen können.