Wer schon einmal verschiedene Kredite miteinander verglichen hat, dem dürfte aufgefallen sein, dass sich die Angebote verschiedener Banken oft ganz massiv voneinander unterscheiden. Besonders Kredite von konventionellen Filialbanken sind oft erheblich teurer, als die Angebote der Konkurrenten im Internet. Für potentiellen Kreditnehmer ist es aber kaum möglich die Vielfalt der Produkte und deren Besonderheiten zu überblicken. Auch die zahlreichen Kreditvergleiche im Internet bieten nur eine bedingte Hilfestellung – lassen sie Besonderheiten wie zum Beispiel Kredit Bearbeitungsgebühren meist unberücksichtigt.
Als Kreditinteressent kann man daher über den Besuch eines Kreditmaklers nachdenken. Ein Kreditmakler vergleicht die Konditionen einer Vielzahl von verschiedenen Banken und wertet das Preis- und Leistungsverhältnis der verschiedenen Angebote aus. Die Aufgabe des Kreditmaklers ist es, dem Kunden das optimale Angebot zu vermitteln.
Für diese Vermittlungsdienstleistung erhält der Kreditmakler eine Provision, die in der Regel von der kreditgebenden Bank an den Kreditmakler gezahlt wird. Auch eine Provisionszahlung durch den Kreditnehmer an den Kreditmakler ist unter Umständen möglich. Wie beispielsweise ein Wohnungsmakler auch erhalten Kreditmakler nur dann eine Provision, wenn es auch tatsächlich zu einem Vertragsabschluss kommt. Der Vergleich der verschiedenen Kredite und das Unterbreiten eines Angebots genügen hingegen nicht dafür aus, dass der Kreditmakler einen Anspruch auf die Zahlung einer Provision erwirbt. Der potentielle Kreditnehmer geht mit dem Besuch eines Kreditmaklers also kein Risiko ein.
Im Zusammenhang mit der Tätigkeit von Kreditmaklern sollte allerdings die Tatsache, dass der Kreditmakler von der Provision abhängig ist. Hieraus rührt ein Interessenskonflikt. Auf der einen Seite solle der Kreditmakler das optimale Produkt für den Kunden finden. Auf der anderen Seite hat der Kreditmakler in der Regel aber auch natürliches Interesse daran, eine höchstmögliche Provision zu verdienen. In der Regel ist also davon auszugehen, dass Kreditinteressenten wohl nicht immer das tatsächlich optimale Produkt erhalten, wenn der Abschluss keine entsprechende Provisionszahlung an den Kreditmakler zur Folge hat.