Die Zinsen für Ratenkredite befinden sich nun schon seit einigen Monaten wieder auf Talfahrt. Für viele Kreditnehmer, die in den vergangenen Jahren Ratenkredite zu deutlich höheren Zinsen aufgenommen haben, stellt sich nun die Frage, ob es Sinn macht, die bestehenden Verbindlichkeiten durch den Abschluss eines neuen, günstigeren Ratenkredits umzuschulden.
Von besonderer Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit einer solchen Umschuldung sind vor allem die anfallenden Kosten. Diese können sich von Fall zu Fall stark unterscheiden, weil sich die eventuell anfallenden Vorfälligkeitsentgelte von Bank zu Bank deutlich unterscheiden können. Bei einigen Instituten ist die Ablösung des bestehenden Kreditvertrages während der Laufzeit sogar grundsätzlich kostenlos möglich. Hier lohnt sich die Umschuldung immer dann, wenn die Zinsen beim für die Ablösung genutzten Darlehen niedrigere sind als beim abzulösenden Darlehen.
Dennoch sollte man nicht überstürzt handeln und unüberlegt umschulden. Bringt der neue Kredit nämlich wesentliche Verschlechterungen bei den Rahmenkonditionen mit sich – etwa Wegfall von Sondertilgungsmöglichkeiten – kann die Umschuldung selbst dann zu einem denkbar schlechten Geschäft werden, wenn die anfallenden Zinsen beim neu abgeschlossenen Darlehen deutlich geringer sind als beim Bestandsdarlehen. Hier sollte man also unbedingt prüfen, inwiefern auch über eventuell anfallende Kosten hinaus Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
Im Zweifel kann es sich lohnen, die Umschuldung mit einem sogenannten Umschuldungsrechner zu prüfen. So lässt sich vergleichsweise leicht testen, ob sich die Umschuldung aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten überhaupt lohnt oder nicht. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Umschuldung ist der nicht zu unterschätzende Zeitaufwand, der für die Abwicklung der Formalitäten einkalkuliert werden sollte. Den eine Umschuldung ist sicherlich vergleichsweise zeitintensiv.