Bei Direktbanken handelt es sich um Finanzinstitute, die im Allgemeinen keine oder nur sehr wenige Filialen unterhalten. Die Kontoeröffnung erfolgt über das Postidentverfahren. Dabei geht der Kunde mit seinem Ausweis und dem ausgefüllten Kontoantrag zu einer Filiale der Deutschen Post. Das Weitere erledigen dann die Mitarbeiter. In der Regel ist die Kontoeröffnung für den Kunden kostenlos. Nach einigen Tagen kommen dann die Kontounterlagen mit der Post ins Haus.
Direktbanken lassen sich nach der Höhe der Zinsen, der Einlagensicherung, der Art der Kommunikation und nicht zuletzt nach der Zügigkeit bei der Bearbeitung von Anfragen der Kunden unterscheiden. Auch der Ruf einer Bank sollte die Entscheidung beeinflussen. Kritische Anleger können sich beispielsweise im Internet auf diversen Webseiten über die Institute informieren. Dort berichten Anleger über die Erfahrungen, die sie mit bestimmten Banken gemacht haben. Ist ein Anbieter oft negativ bewertet worden, ist die Chance hoch, persönlich ebenfalls schlechte Erfahrungen zu machen. Das gleiche gilt für die positiven Berichte.
Ein wichtiges Kriterium bei einer Geldanlage sind die Zinssätze. Legt ein Anleger 1.000 Euro für ein Jahr an und erhält bei Bank A 1% Zinsen pro Jahr, sind das nach Ende der Laufzeit 10 Euro. Zahlt die Bank B jedoch 2% Zinsen, hat sich der Ertrag verdoppelt, der Anleger würde 20 Euro erhalten. Dennoch gilt, mit der Höhe der Zinsen, kann auch das Risiko steigen. Der Kunde sollte bei einer Direktbank nun die Höhe und die Form der Einlagensicherung vergleichen. Einige Direktbanken gehören ausländischen Sicherungen an. Etwa in Holland, Österreich oder Estland. Auf ihren Internetseiten oder auf Nachfrage per Telefon informieren die Direktbanken über die Form und Höhe der Einlagensicherung. Ist über ein Institut derzeit nichts negatives zu erfahren und gehört es einer Einlagensicherung an, mit der der potentielle Kunde leben kann, sollte die Bank mit den höheren Zinsen gewählt werden.
Hat der Anleger dann eine oder mehrere Direktbanken in die engere Wahl genommen, sollte ein letzter Punkt geklärt werden. Wie läuft der Kontakt zu der Bank? Bietet die Bank eine kostenlose oder preiswerte Telefonhotline? Machen die Mitarbeiter bei einem Anruf einen kompetenten und freundlichen Eindruck? Zu welchen Zeiten ist die Hotline besetzt? Gibt es eine Nummer für Notfälle? Und nicht zuletzt, wie schnell werden E-Mails beantwortet? Die perfekte Direktbank bietet also höhere Zinsen als der Marktdurchschnitt an und sorgt für eine schnelle und reibungslose Kommunikation mit ihren Kunden.