Die Gründe für finanzielle Probleme können ganz unterschiedlicher Natur sein. Der Schuldner kann seinen Arbeitsplatz verlieren, sich scheiden lassen oder einfach nur dauerhaft über seine Verhältnisse gelebt haben beziehungsweise nicht mit Geld umgehen können – all das kann dazu führen, dass ein Mensch, ohne es zu wollen in die Schuldenfalle gerät. Davon spricht man, wenn der Schuldner, trotz Reduzierung der monatlichen Ausgaben dauerhaft nicht mehr in der Lage seinen Verpflichtungen vereinbarungsgemäß nachzukommen.
Wer feststellt, dass die monatlichen Einnahmen nicht mehr ausreichen, um die monatlichen Ausgaben zu bestreiten, der muss zügig etwas diesbezüglich unternehmen, um die Situation nicht noch zu verschlimmern.
Am Besten der Schuldner stellt zuerst die monatlichen Einnahmen den jeweiligen Ausgaben gegenüber, um zu ermitteln, wie hoch die Minusbilanz ist. Anschließend sollte geprüft werden, wo bei den Ausgaben gespart werden kann. Miete, Strom oder die Raten für das Eigenheim sollten immer zuerst bezahlt werden. Dann müssen neue Einnahmequellen erschlossen werden. Mit einem Nebenjob kann das Haushaltsbudget aufgebessert werden.
Wer es noch nicht hat, oder nicht führt, sollte ein Haushaltsbuch einrichten, in das dann alle Ausgaben akribisch eingetragen werden, so entsteht ein Überblick über überflüssige bzw. unnötige Ausgaben. Es sollten Zeitungsabos gekündigt werden, die Versicherungsverträge auf ihre Wichtigkeit geprüft und wenn überflüssig gekündigt, ruhend gelegt oder verkauft werden. Mit Einnahmen daraus kann der Dispositionskredit, der monatliche hohe Kosten verursacht, ausgeglichen werden. Auch mit den Gläubigern muss Kontakt hergestellt werden, wenn die Raten nicht pünktlich bezahlt werden können.
Auf keinen Fall darf ein neuer Kredit aufgenommen werden, um mit diesem die alten Schulden zu begleichen. Verbraucher, die diesen Weg nicht allein gehen wollen oder können, wenden sich an eine Schuldnerberatung. Dort bekommen sie Hilfe und Unterstützung bei der Lösung ihrer finanziellen Probleme. In schwierigen Fällen wird auch die Schuldnerberatung dazu raten, private Insolvenz anzumelden, das sollte aber immer der letzte Schritt sein, denn dieses Verfahren ist ein langer und steiniger Weg, der aber letzten Endes zur Restschuldbefreiung führen kann.